Am liebsten wäre es uns, wenn es keine Kämpfe gegen Abschiebung bräuchte und alle bleiben könnten! Doch unsere Realität sieht leider anders aus. Deshalb findet ihr im Folgenden einige Hinweise, die euch helfen sollen, gegen eure Abschiebung zu kämpfen oder Menschen in ihrem Kampf gegen ihre Abschiebungen zu unterstützen.
- Zunächst ist es hilfreich sich möglichst früh an Beratungsstellen und Anwält_innen zu wenden. Doch auch last minute ist noch einiges möglich:
- Menschen können sich selbst gegen ihre Abschiebung wehren, indem sie sich im Flugzeug nicht hinsetzen und klarmachen, dass sie nicht freiwillig fliegen. Immer wieder bricht der oder die Pilot_in daraufhin die Abschiebung ab, damit das Flugzeug starten kann. Wir haben hierzu einen Flyer in zahlreichen Sprachen mit mehr Infos und außerdem könnt ihr dieses Video anschauen.
- Unterstützer_innen können vor dem Flug am Schalter Informationen über die geplante Abschiebung an die übrigen Passagiere verteilen und zum Protest auffordern. Auf unserer Homepage findet ihre eine Vorlage für einen Flyer, der verteilt werden kann. Fluggäste können im Flugzeug den Protest unterstützen und Übergriffe dokumentieren. Einen sehr guten Überblick über das, was unterstützende Personen leisten können, gibt ebenfalls dieses Taz-Interview, mit einem Flugpassagier, der eine Abschiebung verhindern konnte.
- Für den Fall, dass die Abschiebung vom Frankfurter, Berliner oder Düsseldorfer Flughafen aus stattfindet, kann die Abschiebebeobachtung kontaktiert werden. Diese ist vor Ort und kann Abschiebungen beobachten.
- Ein eventuelles Einschalten der Öffentlichkeit und Druckausüben auf die Fluggesellschaft sollte immer nur mit dem Einverständnis der betroffenen Person stattfinden. Überlegt euch gut, was ihr macht und trefft eine fundierte Entscheidung mit der betroffenen Person. Unter Umständen kann eine Intervention zu negativen Konsequenzen während der Abschiebung führen, wie beispielsweise vermehrte Polizeibegleitung.